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Arizona here I Come 2011
03.10.2011 Frankfurt - Phoenix
04.10.2011 Phoenix - Watson Lake -
Jerome - Sedona
05.10.2011 Sedona - West Fork of
the Oak Creek - Cathedral Rock -
Sedona
06.10.2011 Sedona - Flagstaff -
Sunset Crater - Wupatki National
Monument - Horseshoe Bend -
Lower Antelope Canyon - Page
07.10.2011 Page - White Pocket -
The Nautilus - Page
08.10.2011 Page - Lee‘s Ferry -
Grand Canyon North Rim
09.10.2011 Grand Canyon North Rim
- Las Vegas
10. bis 12.10.2011 Las Vegas
13.10.2011 Las Vegas - Ghost Town
Nelson - Phoenix
14.10.2011 Phoenix - Arizona Sonora
Desert Museum - Pima Air Museum -
Willcox
15.10.2011 Willcox - Chiricahua
National Monument - Tombstone
16.10.2011 Tombstone - Bisbee -
Tombstone
17.10.2011 Tombstone - Mission San
Xavier del Bac - Saguaro National
Park West - Tucson
18.10.2011 Tucson - Phoenix -
Frankfurt
Arizona here I Come 2011
17.10.2011 Tombstone - Mission San Xavier del Bac - Saguaro
Nationalpark West - Tucson
Es ist Zeit weiter zu ziehen.
Obwohl ich auch in meinem Zimmer frühstücken könnte, ziehe ich ein Frühstück in
Freien vor. Das Frühstück in der Morgensonne von Tombstone ist für mich ein Genuss.
Da meine Reise bald zu Ende ist bin ich froh, dass ich meine Essensvorräte gar
verfuttere. Die Butterdose ist leer, Brot und Schinken sind aufgegessen.
Bevor ich Tombstone verlasse, besuche ich am Ortsausgang noch Boothill Cemetery
den alten Friedhof. Der Zugang erfolgt durch den Souvenirladen, wo ich von einer
alten Dame begrüßt werde. Auf meine Frage teilt sie mir mit, dass es keinen Eintritt
kostet, aber eine Spende werde gerne genommen. Sie drückt mir einen kleinen Führer
in die Hand und öffnet mir die Tür zum Friedhof.
Hier findet man die Gräber der in Tombstone ums Leben gekommenen, zum Beispiel
der Clantons oder McLauries. Es macht Spaß umherzustreifen und die Grabinschriften
zu lesen von Banditen, Sheriffs und zu Unrecht Gehängten.
Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, es könnte sich bei den Holztafeln auch um
Attrappen für die Touristen handeln und es gibt hier gar keine Gräber.
Weiter geht es nach Norden und nach wenigen Meilen komme ich zur Kontrollstation
der Border Control. Aber NIX ist, ausgeschmiert, kurz vorher biege ich links auf die US
82 ab, mich kriegt Ihr nicht.
Kurze Zeit später erreiche ich Fairbank. Leider bin ich etwas zu früh dran und das
Schulhaus ist noch geschlossen. So streife ich nur kurz durch die Ghosttown und fahre
leicht enttäuscht weiter.
Mein nächstes Ziel ist die Box Canyon Road, aber in der nächsten Ortschaft biege ich
nach Norden ab, das ist ein Fehler. Und prompt erwischt mich auch die Border Patrol
Kontrolle. Als Erstes gerate ich in die Fänge einer finster dreinblickenden Dame mit
Spürhund der mein Fahrzeug rundum beschnuppert. Die Frau erinnert mich an die
Damen der Volkspolizei und weist mich in scharfem Ton an nach vorne zu fahren zur
nächsten Dame.
Diese äußerst hübsche farbige Dame fragte mich nett nach meinem Pass und meiner
Herkunft und behauptete die Deutschen würden alle so ein tolles Englisch sprechen.
Also diese Grenzkontrolleurinnen sind wirklich nett.
Auf meinem weiteren Weg komme ich zum Kartchner Caverns State Park. Mich
beschleicht das Gefühl, dass ich irgendwie falsch bin und schalte meine Frau Schlau
an die mich dann in höflichem Ton zum Wenden auffordert. Ich fahre also zurück und
biege in Whetstone wieder auf die US 82 ab wo ich gleich mal von der Polizei gestoppt
werde, denn es finden Markierungsarbeiten statt. Bei uns macht man so etwas bei
laufendem Verkehr nicht so hier, da wird einfach für 20 Minuten alles angehalten.
Die Straße führt durch eine interessante Gegend nach
Sonoita. Das Land ist Ranchgebiet, man sieht weite
Grasflächen die allerdings herbstlich gelb sind. Rinder
sehe ich nicht viel aber viele Hinweise auf umliegende
Ranches.
Von Sonoita geht es auf der 83 wieder nach Norden, bis
ich ein Schild zur Empire Ranch entdecke, „listed in the
National Register of Historic Places“. Na das ist doch
was eine historische Ranch.
Durch weite Grasflächen führt die Straße zur Ranch, es
gibt einen Parkplatz einen Picknicktisch, eine große
Hinweistafel und Toilettenhäuschen und ich staune, ein
mit frischem Wellblech gedecktes und alten Brettern
zugeschlagenes historisches Gebäude.
OK, so ist das halt mit den Historic Places, ach ja eine
noch betriebene moderne Ranch gibt es hier natürlich
auch.
Zurück auf der Hauptstraße dem Sonoita Mountain View Highway erreiche ich die
nächste Kontrollstation, aber hier werde ich durch gewunken ich schaue wohl zu
harmlos aus. Ich bin erstaunt, dass der Abzweig zur Box Canyon Road sogar beschildert
ist. Zunächst führt die Straße durch Greaterville womit wahrscheinlich eine Ranch
gemeint ist.
Hier gibt es Rinder und Pferde zu sehen. Ein Pferd
wiehert mich andauern an und läuft neben dem Auto her
glaube ich. Aber am Ende der Koppel rennt das Pferd
wiehernd auf das Auto zu. Ich ducke mich schon hinter
dem Steuer aber kurz davor schlägt es einen Haken und
rennt in Richtung der Ranchgebäude. Jetzt höre ich
auch, dass das Wiehern von dort erwidert wird
vermutlich will er nur zu seiner Freundin.
Diese Viecher findet man hier zu Tausenden auf der
Straße.
Die Fahrt geht weiter durch den Box Canyon, bevor ich
in den Madera Canyon abbiege.
Hier interessieren mich natürlich vor allem die Kolibris. Leider ist das mit dem
fotografieren gar nicht so einfach.
Früher habe ich die Bücher von Karl May verschlungen. Ich schätze 50 Bücher werde
ich wohl haben viele, habe ich vielleicht zehnmal und mehr gelesen. Zu den viel
gelesenen gehört auch „Der Ölprinz“ und der Kenner weiß, darin kommt die Mission
San Xavier del Bac vor. Es ist klar, dass ich dorthin muss.
Was soll ich dazu viel schreiben, die Bilder sprechen für sich.
Vor ein paar Tagen war ich schon mal in
der Ecke, heute möchte ich den Saguaro
Nationalpark besuchen, aber das
Visitorcenter ist geschlossen. Ein paar
Meilen weiter, auf einen Parkplatz,
direkt neben der Straße steht als Ersatz
ein kleiner Zeltpavillon besetzt mit 2
Rangern, die Informationsmaterial für
die Besucher bereit halten. Man
empfiehlt mir eine Rundfahrt auf der
Hohokam und der Golden Gate Road.
Faszinierend welche Größe und welche
skurrilen Formen die Kakteen ausbilden.
Vorhin hatte ich im Vorbeifahren einen
blühenden Kaktus gesehen, deshalb
fahre ich noch mal zurück Richtung
Arizon Desert Museum.
Gegen 16 Uhr bin ich im Hotel Red Roof Inn an der Interstate 10. Nach dem Checkin
räume ich das Auto aus, denn Morgen geht es zurück und meine Einkäufe müssen in
den Koffer. Doch als ich die Zimmertüre aufsperren möchte, habe ich keinen
Schlüssel, das gibt es doch nicht vorhin hatte ich ihn noch. Ich muss also wieder mal
nach einem neu kodierten Schlüssel fragen. Als ich dann zu Hause angekommen
meinen Koffer auspacke, fällt der Hotelschlüssel aus der neugekauften Jeans.
Noch ist etwas Zeit für ein halbes Stündchen im Pool, bevor ich wieder zum
Sonnenuntergang im Saguaropark sein möchte. Auf der Fahrt dorthin überhole ich
öfters Radfahrer, die in der Hitze mit dem Rennrad unterwegs sind. Oft müssen sie
dabei auf der nicht asphaltierten Shoulder fahren, sie haben meinen Respekt.
Ich liebe die Sonnenuntergänge im Südwesten und am meisten liebe ich sie, wenn ich
sie wie heute ganz alleine genießen darf.
Für den letzten Abend möchte ich noch mal so richtig lecker essen gehen. Google hat
ein Red Lobster Restaurant gefunden, es ist zwar 13 Meilen von Hotel entfernt aber
was ist das schon in USA.
Wood-Grilled Lobster, Shrimp and Scallops mmhhh, selbst beim Schreiben läuft mir
noch einmal das Wasser im Mund zusammen. Es ist einfach super lecker, warum gibt es
das nicht bei uns?
Übernachtung:
Red Roof Inn Tucson North
Günstig an der Interstate gelegen
Frühstück
Kein Frühstück
Preis 2011: 38,81 €/Nacht (über Hotwire)
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